Inhaltsangaben

Februar 2nd, 2011 von Klaus

  • Das Lachen der Täter: Breivik u.a.

„Bevor die SS zur Staatsmacht erhoben wurde, war Himmler auch nur
ein »Tempelritter«. Breivik: frei flottierender SS-Mann“

Vom Lachen der Killer wird in zahlreichen Fällen berichtet, aber selten wird es in seiner
zentralen Bedeutung gesehen – so die provokante These dieses Psychogramms. In den
»Männerphantasien« wagte Theweleit erstmals eine Beschreibung des gewalttätigen
faschistischen Mannes und seines innerlich fragmentierten, äußerlich aber gepanzerten
Körpers. Auf diese bahnbrechende Theorie greift er nun zurück, um die brutalen Mordtaten
zu untersuchen, mit denen uns die Aktualität täglich konfrontiert: Anders Breivik, der
selbsternannte Tempelritter, der 67 jugendliche auf der norwegischen Insel Utøya
erschießt; die Killer des „Islamischen Staats“ die grausame Köpfungen im Internet aufstellen;
fanatisierte Attentäter, die die Karikaturisten von »Charlie Hebdo« hinrichten; Kindersoldaten,
die im Genozid an der Tutsi-Bevölkerung in Ruanda gelernt haben, zu morden und zu vergewaltigen.
Ihnen allen gemeinsam ist »das Lachen der Täter«, in dem sich eine Tötungslust offenbart,
die die jeweilige politische Begründungssprache nur unzureichend verbergen kann.

  • Männerphantasien 1

Analyse der Freikorps-Literatur. Romane der `ersten Soldaten des dritten Reiches`

Sieben Ehen. Die Kämpfer und Ihre Frauen / Entwirklichung / Nicht anfassen! /

Visionen / Was die Soldaten lieben / Die Frau als Agressor / Flintenweiber.

Die kastrierende Frau / Schwestern und Krankenschwestern / Mütter / Die Kamaraden-

schwester / Attacken gegen Frauen / Lustmord

Bürgerliche Geschichte: die Entstehung des Panzers gegen die Frau

Fluten / Lava / Kochen / Straße des Blutes / Sehr frühe Geschichte: die Menschin

aus dem Wasser / Die Entwicklung des europäischen Ich / Die Geometrisierung der

Leiber / ‘Weiße Frau’ und Naturbeherrschung / Sexualisierung der bürgerlichen Frau

im 17. und 18. Jhd. / Die Vagina als Meer der Meere / Vom Wasser zum Blut / Die künst-

liche Aufrechterhaltungdes Mangels in der Beziehung der Geschlechter / Der Körper

der Frau als Objekt der ‘Neuen Sittlichkeit’ / Frauenopfer / Inzestgebot / Sumpf

Schlamm Schleim Breie: der Körper als Schmutz /Faschistisches Ritual

Geschichte und Sittengeschichte sind eins.

Eine naturwissenschaftlich-historisch-psychoanalytische Untersuchung. Materialien

zu einer nicht-faschistischen Politik.

  • Männerphantasien 2

Die Masse und ihre Gegenbildung. Herkunft und Sinn zentraler faschistischer Begriffe.

Die Masse als Verkörperung des eigenen Unbewußten / Lustseuche / Innen: das Fremde

als ‚Urmensch‘ / Frauen vorneweg… / Ohnmacht und Entfleischung. Der Zerfall in der

Masse / Masse und Kultur – der ‚hochstehende Einzelne‘ / Kultur Und Heer / Im Felde

unbesiegt / Mann und Rasse / Die ‚Nation‘ / Das Volk / Das Ganze / Die Rede / Augen

20. Jhd: Männerkörper und faschistischer Terror. Die Explosion des Panzers.

Sexualität und Drill / Der Umbau des Leibes in der Kadettenanstalt / Ganzheitsmaschine

Truppe / ‚Stahlgestalt‘ / Ohnmachten / die Absorption des sexuellen Verlangens /

‚Preuischer Sozialismus‘ / Kampf und Körper / Geschwindigkeit und Explosion /

Soldatischer Körper, technische Maschine undfaschistische Ästhetik / Das Ich des

soldatischen Mannes / Fragmentpanzer / Das Ich des Nicht-zuende-Geborenen und die Er-

haltungsmechanismen / Ich-zerfall und Arbeit / Weißer Terror als Selbsterhaltung /

Drei Wahrnehmungsidentitäten in der Vereinigung mit dem ‚undifferenzierten Triebobjekt‘ /

Schwarz Weiß Rot / Prügel / Prügelritual und Schauen / ‚Homosexualität‘ und Weißer Terror.

Erst wo der Körper nicht mehr verheimlicht wird, kann es offenes politisches Leben

geben, weil es erst da eine reale Basis hat.

 

  • Buch der Könige 1. Orpheus (und) Eurydike

»Zweiter Versuch im Schreiben ungebetener Biographien. Kriminalroman, Fallbericht und
Aufmerksamkeit zum 100. Geburtstag von Gottfried Benn, zum 80. von Klaus Mann, zum 51.
von Elvis, zum 101. von Ezra Pound, zum 103. von Franz Kafka, zum 130. von Freud, zum 92.
von Céline, zum 127. von Knut Hamsun, zum 721. Dantes und zum 18. Geburtstag der 68’er
Generation. Mehr zur Psychoanalyse des Nicht-zu-Ende-Geborenen: Narziß, die Räusche,
das Rauschen«.

benn *** godard *** lasker-schüler *** monteverdi *** brecht *** berg *** wagner ***

leary *** the kinks *** hamsun *** dante *** rilke *** kafka *** pound *** h.d. ***

marie andersen *** felice bauer *** elinor büller-klinkowström *** hilda doolittle

*** DIANA *** gemma donati *** marianne leary *** camille monet *** claudia monteverdi

*** wera ouckama knoop *** caterina martinelli *** beatrice portinari *** sheri marti-

nelli *** grete steffin *** milena jesenská *** UNA (»ich liebte diese frau«) ***

dorothy shakespear *** herta v. wedemeyer *** laura walsoe ***

david / apoll / tristan / orpheus *** orpheus in landsberg, in berlin (west & ost),

in mantua, in florenz, am polarkreis, in amerika, in prag *** orpheus 1945, 1607, 1283,

1901, 1968 *** orpheus & seine leiern: schrift, musik, opern, radio, filme, gemaltes ***

schwierigkeiten der geschichte. eine geschichtssuche mit r.chandler, e.canetti,

s.freud, j.-l.godard,deMause, a.miller, i.velikovski, i.benn, james stewart, robert mitchum,

b.honigmann, j.michelet, f.kittler, m.mcluhan, ovid, m.langbein, f.jung, v.kristl, a.nin,

r.d.brinkmann, j.hendrix, e.wind, u.ziebarth, m.foucault, e.panofsky, n.harnoncourt, b.pilnjak,

c.pavese, b.holiday, w.c. williams, d.w. winnicott, der sängerin (t)ruth *** (und anderen).

 

  • Buch der Könige 2x. Orpheus am Machtpol faschist »werden« – geht das? unovidische metamorphosen: benn *** hamsun *** céline

*** pound *** neuss *** trotzki *** maradona *** elvis *** natalie barney *** klaus mann ***

burroughs *** picabia *** stein/toklas *** nietzsche *** ikarus *** ikariden

ein drehbuch. orpheus und seine leiern: schrift, töne, bilder unter der einmischung von beton ***

art deco *** tonfilm *** radio *** hitler *** mussolini *** petain *** stalin ***

stühle & kreuze. »kunst und macht«. benn 1927-1935, eine artographie: einen körper fangen,

und sein double, das werk. benns lange reise ans ende der nacht

*** underdoc benn *** benn, becher, kisch, brecht *** benn & hinde-

miths *** benn & einstein *** benn & das radio *** benn & die dichterakademie ***

benn & die family of Mann *** flaschenpost von lasker-schüler *** benn & The Birds

*** benn meets the nazis *** züchtungsbenn *** benn & käthe v. porada *** tipi hedren

meets madonna *** orpheus am steinhuder meer *** benn & oelze.

benns leben /schreiben /atmen / weben von 1927 bis 1935. vorlauf: 1911-1927, rönne, die räusche.

umschaltung: 1935-1938, weinhaus wolf, die bestände. formeln der emigrationsmathe-

matik. vom leben des politischen in einer kunst – »person«, in der das 20. Jahrhundert

lebt(e).

das schweigen der geschichte: loerke, glaser, jung *** ihr seufzen: klaus mann. der lärm:

jünger.

2x: vom sitzen auf stühlen

 

  • Buch der Könige 2y. Recording angels‘ mysteries

orpheus im hades *** hamsun schenkt goebbels einen nobelpreis *** pound lächelt bei

»no one was saved« *** vom leben im kreuzhang (& der erlösung durch kreuzschlitz-

schraube). kurzbesuch bei lokalgespenstern: heidegger, staudinger *** vom leben und

leiden der aufschreibengel (die auf dt. die »schutzengel« heißen). von der auto no me

des kunststaats im politischen staat. orpheus in amerika. *** orpheus in gold ***

orpheus verhüllt *** elvis presley *** andy warhol *** orpheus in memphis ***

orpheus in new york *** kein michelangelo aus pittsburgh *** connect/ I cut ***

»graceland« & »factory« *** gertrude stein, alice b. toklas revisited *** eine rose

ist eine dose ist ein aufschreibesystem *** das demokratische gesprudel am grund

aller serien *** der ketchup, das kino, die psychoanalyse *** blue suede shoes, hegel

& was ist in der dose *** campbell stories *** heartbreak hotels *** voodoo chile

slight return *** radio nights *** evita peron, radio buenos aires *** david sarnoff,

die titanic & die RCA *** khomeini aus der BBC *** neuss, enzensberger, henze

vorm SFB. nixon in china *** & nabokov in cornell: vladimir, vera, was die schwalbe

singt (des exils) und der schmetterling fliegt.

2y: vom gehen in schuhen

 

  • Objektwahl (All You need is Love…)
    Über Paarbildungsstrategien & Bruchstück einer Freudbiographie  OBJEKTWAHL. 7

I. LEXIKON OF LOVE. 17

Objektwahl nach dem Anlehnungstypus. 17 – ‚Kamreradenschwester‘ oder ‚Bruder

derFreundin‘. 21 – Objektwahl nach der Psychoklasse (Position in der Ge-

schwisterreihe). 25 – Zwischenfrage: Ist die Liebe angelehnt oder kann sie

selber gehn? Ist die geliebte Person da oder ist sie dort? Oder ist der Andere

man selbst? 27 – Objektwahl ‚mediale Frau‘. Objektwahl nach dem Typus der

technischen Avanciertheit der Frau (Alma & Alfred Hitchcock). 31 – Objekt.

Wählen, gewählt werden. Subjekt. 31 – Objektwahl in einer Institution (1).

Alma Mater (Hanna Arendt/M. Heidegger). 40 – Blitzschlag. Blitzkriegstrategien.

Objektwahl als Symptom. 45 – Ill-matched couples. Objektwahl nach dem Typus des

sicheren Findens des falschen Partners. 48 – Objektwahl ‚Die Taube auf dem

Dach‘ (ist besser als 10 Spatzen in der Hand). Aufstiegsheiraten, Liebe zur

Tochter des Chefs, Kolonialstrategien. 51 – Was liebt Narziß, wenn er sich liebt? 55

II. BRUCHSTÜCK EINER FREUDBIOGRAPHIE. 57

Freuds Wahl (Martha Bernays). 57 – Liebe in Instituten (2): die intellek-

tuellen Reihen. 75 – Freud. Jung. Spielrein. Kampf um ein ungeborenes

Kind. 77 – Institutionelle Liebe (3): Spirituelle Bräute. 87 – Freud und

Emma Jung. Flaschenposten in zu tiefem Wasser. 89 – Freud 1914. Zur Einfü-

rung des Narzißmus. Vier ‚weibliche‘ Objektwahlweisen 104 – Revenants &

Frauen in Paaren, ‚ohne Mann‘ (H. D., Anna Freud, Dorothy Burlingham). 116

ZWEI ÜBERLEGUGNEN ZUM SCHLUSS. 123

1. Was singt es denn? 123 – 2. Wo und ab wann gibt es Frauen? 125 –

EPILOG ein halbes Jahr später (23 Jahre später.) 128

NACHWORT: Regenbogenbrücke den Wandsefluß hinunter (Juden in Wandsbek.

Sphingen in Wandsbek. Kunsthochschulen, Rock`n`Roll, Weiteres)

***

 

  • Das Land, das Ausland heißt

Essays, Reden, Interviews zu Politik und Kunst & 1 Gedicht.

– Von Mauer, Schild, Schirm und Spalt.
Die Mauer als nationales Massensymbol der Deutschen

– Männliche Geburtsweisen. Der männliche Körper als Institutionenkörper.
(Der „falsche Weg“ der Geburt und seine Korrekturen. Die zwei Seiten der Folter.
Umschaltkörper. Der „Haß auf die Mütter“. Sexualität als Gewalt. Re-Maskulini-
sierungen. De-Maskulinisierungen).

– Neues und Altes vom Brennenden Busch. Zum Golfkrieg.
(Eine Neuweltordnung des Waffenverkaufs. Die Nahrung der Realisten ist die Realität.
Krieg der Medien).

1992. Gedicht

– Memory Pictures. Über die deutsche Art, (k)ein Gedächtnis zu haben & über
Erinnerungsarbeit bei Marcel Ophüls, Claude Lanzmann, Marguerite Duras und
Tim O’Brien.
(Eine Kirche in Chelmno. Ein Bahnsteig in Paris. Kunst-Räume. Ein Platz „unter
Wasser“. „…aber lügen sie nicht doch?“)

Bonbonglas. Sprechen und Gewalt im „Land, das Ausland heißt“. Eine autobio-
graphische Notiz.

– Krieg der Darstellungsweisen.
Ein Gespräch über New Wave-Nazis, Gefühlsstaus und die Frage, ob und wie man
Dokumentarfilme über Rechtsradikale zeigen soll

– Rock for Grown-Ups. Jimi Hendrix zum Fünfzigsten

 

  • One + One. Rede für Jean-Luc Godard zum Adornopreis,
  • Frankfurt, Paulskirche,17. 9. 95
    Brinkmann & Bose, Berlin 1995

 

  • Heiner Müller. Traumtext 

Dies Büchlein entstand als Vortrag für einen der ‚Vorlaufabende‘ zu

Heiner Müllers ‚Germania 3. Gespenster am Toten Mann‘ im Theater des

Berliner Ensemble; gehalten am 18. Juni 1996, Vorabend der Premiere.

‚Lesen Sie Texte aus Ihren Büchern, die mit Müller zu tun haben. Da

gibts genug‘, Dramaturg Carl Hegemann am Telefon zu meinem Zögern.

Neues zu Müller hatte ich nicht, sah auch nicht, wie ichs hinkriegen

sollte so schnell.

Aber es gab zwei Blätter auf meinem Tisch mit TRAUMTEXT (1995) drauf,

veröffentlicht in den Drucksachen des Berliner Ensemble Nr. 17, mir

zugeschickt von KD Wolff. Die zwei Seiten waren zu Müllers letztem

zu Lebzeiten veröffentlichten Text geworden, zwei anrührende Seiten.

Mit Ihnen wollte ich beginnen, und einem Komentar. Das Ergebnis ist

dies, gebundene Antwort auf zwei Seiten Fax und ein Telefonat (aus

Dies- und Jenseits); leicht erweitert gegenüber dem Vortrag, vor

allem im Abschnitt ‚Amerika‘

Kapitel: Traumtext. Frosch im Wasser. Traum & Kunst. Amerika. Nibelungisches.

 

  • Ghosts
  • Stroemfeld, Fft 1996

Drei leicht inkorrekte Vörtrage (alle gehalten im Berliner Ensemble)

1. Bemerkungen zum RAF-Gespenst / Abstrakter Radikalismus und Kunst

2. Salzen & Entsalzen: Wechsel in den sexuellen Phantasien einer Generation

3. Canettis Masse-Begriff: Verschwinden der Masse / Masse & Serie

 

  • Pocahontas (Band 1): Po.
  • Pocahontas in Wonderland. Shakespeare on Tour. Indian Song 

Die Rettung von John Smith durch Pocahontas Anfang Januaur 1607 in Virginia

ist ein Gründungsmythos Amerikas. Dieses Buch stellt den Mythos dar, setzt ihn

in Beziehung zu Shakespeares Vision des »guten Staats« in The Tempest (Der Sturm)

und folgt ihm bis in seine heutigen Verzweigungen: ein Buch zur Klärung unseres Ver-

hältnisses zu »Amerika« und seiner (andauernden) Neu-Erfindung sowie zur

vertiefenden Verwirrrung des Verhältnisses von Mythos und Geschichte.

»Marlon Brando, Pocahontas and me« (Neil Young, 1979).

I. Rettungen. Who’s Pocahontas?
URSZENE. 1 Kopf auf Stein. 2 Amphytrion.  3 John Davis – John Barth – Beth Brant – Ingri &
Edgar Parin d’Aulaire O LEAO HAVE SETE CABEÇAS: 1 Die Ballonfahrer, Folge XXI bis XXVII
2  Burning Love.  Peggy Lee auf dem Schulhof. Große Pause.  3 Ethno-Mythology. 4 John
Smith Medienmann. Ein europäischer Bilderbogen 5 Francis Bacon. Orpheus in London
6 Schiffbruch als Rettung. Aeneas, Shakespeare & weitere… 7 Schiffahrt, Welt- und Frauenkörper
POCAHONTAS‘ GEISELNAHME, TAUFE UND HEIRAT 1 »Stockholm-Syndrom 2 Gouverneur
Dale will eine Pocahontas-Schwester und wird abgewiesen 3 Ein englischer Predigerstreit um
die »Körper der Roten« 4 Pocahontas in Washington 5 »Zwei Nationen sind in deinem
Schoße« 6 Das Blatt am Himmel des Kapitols 7 Pocahontas-Frieden und London-Promotion
8 Last Exit Gravesend. Eine Halbwaise bleibt in England 9 »To shoe or not to shoe«. Der Gang
der Geschichte 10 Holy Smoke & Those Freedom Boys. Eine späte politische Karriere 11 Ein
Mann in einem Fischerboot besitzt nicht den Ozean 12 Orpheus‘ Tod – amerikanisch 13 Frauen-
schiffe 14 Gemischtes Paar. Modellpaar. Männerpaar 15 Eine männliche Pocahontas unter
einem Baldachin aus Rauch 16 Iopassus, der Große Hase & ein Versuchskaninchen
17 Schatzmeister und Military Man
II. Shakespeare on Tour
1 Der Sturm. Ein Märchen 2 Go West! Stay at Home! 3 »I Owe My Soul  To The Company Store«
4 Hakluyt’s World 5 Ovid und Vergil fahren von Karthago nach Virginia 6 Distanzen, Heirats-
politiken 7 A.R.I.E.L. is my middlename 8 Brave New World: Der arme B-B. hebt seine Tasse…
9 The Poet-Spy. Secret Service 10 Die Zauberer: In der Zirkuskuppel, im Tower 11 Pocahontas
meets Master Shakespeare im Globe 12 Nachhall: der englische Geheimdienst erobert (fast)
Amerika 13 Love Letters In The Sand 14  Galerie der Kolonisatoren. John Smiths Prospero-
Programm 15 King James & Tabak
III. Pocahontas in Wonderland
INTERMARRIAGES & ERDBEBEN. 1French Connection 2 John Davis: Ein Stoff findet seinen Autor
3 Manitous bedeutendes Grollen 4 Mischkultur, naturgewachsen 5 Benjamin Hawkins‘ Zivilisa-
tionsplan 6 No Milk Today 7 Tecumsehs Revolte 8 Mischen und Entmischen: Sarajewo 1995,
Alabama, 1818. POCAHONTAS‘ DESCENDANTS. 1 Nord-Süd-Passage & Windrose 2 Von der Unmög-
lichkeit, Pocahontas zu fliehen 3 Ein Buch aus lauiter Namen 4 Zwei Dichter und 1 First Lady aus
Pocahontas 5 Pocahontas gewinnt einen Weltkrieg 6 Amtsführung, Seefahrt und Kameraführung
INDIAN SONG. 1 Sad-Eyed Lady of the Lowlands. Bob Dylan 2 Marlon Brando, Pocahontas, and me
(Neil Young) 3 Fever. Peggy Lee. A Teenange Affair 4 Sweet Virginia. Jagger/Richard gehn Pilze
finden 5 Der grünäugige Indianer. World’s End. T. C. Boyle  6 Pocahontas. A Walt Disney Produc-
tion 7 Mytho-Clinch. John Smith vs. John Rolfe 8 Epilog auf dem Schlachtfeld von Canissa.
ANHANG. Anmerkungen. Zu den Bildern. Namenregister

 

  • Pocahontas, (Band 4): Tas.  

You Give Me Fever. Arno Schmidt. Seelandschaft mit Pocahontas.
Die Sexualität schreiben nach WW II

Captain Smith and Pocahontas
Had a very mad affair
When her daddy tried to kill him
She said: Daddy-oh-don`t you dare!
He gives me fever…!

Peggy Lee, 1957/8

Die Einleitung: »WARMLAUFEN. EINSPIELEN. DIE AUFSTELLUNGEN«, beginnt so:

»Ende Juni 1953. Ein See in Norddeutschland, wochentags, wenig Menschen,

Wasservögel. Ein Mann und seine Frau im Boot auf dem Wasser, es ist der

Dümmer, 5 x 3 km großer Binnensee im Hannoversch/Oldenburgischen, Nieder-

sachsen.

Der Mann, der das Boot rudert, heißt Arno Schmidt, ist 39, Schrift-

steller …geschätzt unter Kollegen, weniger (bis dahin) von Lesern

…der Mann heißt aber auch anders, heißt John Smith, lebt 1607 in Vir-

ginia, America, ist Captain (=»Hauptmann«) bei den ersten englischen

Siedlern in der Neuen Welt und erkundet den James River, – von neugie-

rigen Augen aus dem Walddunkel und Uferschilf verfolgt. Er ist auch der

Exgefreite A. Sch., der Rechnungen offen hat mit Hitlers Nazi-Armee

…und heißt auch James Cooper, paddelt herum als kleiner Junge ums Jahr

1800 auf dem See Otsego im noch jungen US-Staat New York, – wie Coopers

späterer großerer Held Natty Bumppo in den Lederstrumpfromanen (als deren

Autor er sich James Fenimore nennt, den Geburtsnamen der Mutter ein-

beziehend). Dies sind nur einige der Figuren und Gewässer, die im Kopf

des Ruderers Schmidt – der angefüllt ist mit einem Sexualitätsplan zur

Entwicklung des Kolonialgebiets D`land zusammenströmen«.

Spiel in 18 Durchgängen (wie Baseball. Erfunden in Cooperstown):
I. Flucht-Linien II. Home Run With Babe Ruth III. Arrivals IV. Indian Girl
and Polish Woman V. Gästebuch (& Landvermessung) VI. Taufen VII. To Have
And Have Not VIII. Schwalbenflug IX. Rechtsprechung und Taufe (2)
X. Rettungen XI. Verwandlungen XII. Rebecca und der Bienenstaat (& Boman’s
Masquerada) XIII. Dümmerlowtown und Coopershausen XIV. Im Arsch Gottes
XV. Roter 1 Mark-Roman XVI. Die Zungen des Minot(hes)auros XVII. POCA
HAUNT US (& Letzte Rettung) XVIII. Gold und Faden.
Nachruf: »IN DIE ANA!

***

 

Der Knall. 11. September, das Verschwinden der Realität
und ein Kriegsmodell.

Stroemfeld, Fft 2002

 

2 Essays zur Lage:

1) PlayStation Cordoba/Yugoslavia/Afghanistan etc. Ein Kriegsmodell

Beschreibt ein erprobtes fundamentalistisches Kriegsmodell zur Zerstörung gewachsener
Mischgesellschaften vom spanischen Cordoba bis zu den heute veranstalteten »ethnisch-religiösen«
Kriegen und Konflikten in Europa, Asien, Amerika, Afrika:

☼Das »Theorem der erpressten Loyalität« ☼ »Das Schicksal«. Cordoba um 1200 ☼ Ein
Weltmodell: PlayStation Afghanistan ☼Youssef Chahine: L’Autre ☼ Mischung & Gewaltabbau.
Entmischung und neue Gewalt « Machtvakuum und Mafiotisierung ☼ Die Genscher Games ☼
PlayStation Georgia, Alabama, um 1815 ☼ Ethno-Nationalismus; von oben; von unten ☼ Gene
Hackman in Iran; oder: zwei Sorten »Recht« ☼ Who Do You Love? ☼ »Durch die Wüste« ☼
Quantensprung: Kaspische Region ☼ Marseillaisen ☼ Postscriptum 1: Achsen des Bösen ☼
Postscriptum 2: Afghanistan wird demokratisch ☼ Postscriptum 3: Palästina ☼ PlayStation
Cordoba. Libyen. Afghanistan. London 1996 ☼ Postscriptum 4: Algerien ☼ Weiter leben. Weitermischen ☼

2) Das Verschwinden der Realität

Behandelt einen besonderen Aspekt der Reaktionen auf den Crash des World Trade Center: Die
Veränderung am Charakter der Wirklichkeit selbst, die viele Autoren wahrgenommen haben
wollten – Einschlag im World Truth Center. Einschlag im Hirn der Kommentatoren:

Ein Video Clip von CNN, 14. 9. 2001 ☼ Ein Problem mit »der Realität☼ Ein Problem mit »dem Bild«.
Wim Wenders  ☼ Vom Immunisierungsbild zum Infektionsbild ☼ Marcia Pally. Die Realität der Körperfresser ☼

Georg Seeßlen: Wieviel Wirklichkeiten haben Sie denn? ☼
SSTR: Search Engine. Search Term: Reality. Oder: fliegender Geschlechtswechsel:
Karl Kraus werden ☼ Frau werden ☼ Me, Myself and I bleiben ☼ Eine Manchester MADAM bauen ☼
Eine Schwester bekommen ☼
Kathrin Röggla. Das wirkliche Leben ☼ New York ☼ Stockhausen und der Kunstterrorismus:
Die Realität des Video Clips ☼ Realitätsform Hackfleisch ☼ Notiz zum »Antiamerikanismus« ☼
Elisabeth Bronfen. Der unsagbare Kern ☼ Don DeLillo & das Ende der Welt ☼ Alexander Kluge/Joseph Vogl.
King Kong und die Wirklichkeitsgarantien ☼ Trouble with SISTER ☼ Susan Sontag & der Mut ☼ Diedrich
Diederichsen. Die Sache selbst ☼ BILD Zeitung ☼ Boris Groys: »Religion spielt hier überhaupt keine Rolle ☼
Jean Baudrillard sucht das Reale ☼ Niklas Luhmann, rette mich ☼ Checkpoint Zizek ☼ Sloterdijk & die
Ausatemluft starker Behauptungen ☼ Das mythische Wesen »Realität« ☼ WTC Crash Reality ☼ Klinik.
The King of Comedy. Naked Lunch. Dead Man ☼

 

***

Gustav Kluge/Klaus Theweleit
Abanonymes. Faces Faeces Fantoms. Löschungen

Salon Verlag, Köln 2002

Buch/Katalog zur Ausstellung der Bilderserie Löschungen von Gustav Kluge; freier Künstler und
Professor für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (langjähriger Kollege).

Das Buch hat drei Teile: vorn die Bilderserie Abanonymes. Portrait eines Stammes, das sind Fotos
aus »Kontaktanzeigen« in Szene-Sexblättern, wo die jeweils Partnersuchenden ihr Gesicht gelöscht/
ausgekratzt/überblendet oder sonst wie unkenntlich gemacht haben; gesammelt und »nach Stämmen«
katalogisiert von Thomas Eylert/Gustav Kluge. Die Stämme:

Dark dark   half dark   light geo   light flash   light script   cut   unknown   rotor   script   textil   gum –

wobei die »Stammes«-Bezeichnungen versuchen, das jeweilige »Selbst-Löschverfahren« der
Gesichtsfotografien zu erfassen. Anonyme Werbung mit codiertem Zeichengebrauch in
ewalt-Bereichen (=Auslöschungs-Klassen). Liebhaber »ohne Gesicht«.

Hinten im Buch, Teil 3, knapp 50 Portraits verschiedenster Gesichter in Öl, Format immer 50 x 60 Zentimeter
(bei runden Bildern: Durchmesser 60 cm), die Gustav Kluge Löschungen genannt hat; die Gemäldeserie ist
»inspiriert« von den Gesichtslöschungen, die wir vorn in Abanonymes in Aktion sehen. In Kluges
Ölbild-Serie wird aber malerisch »gelöscht«; nicht durch abdecken, verkratzen etc. wie auf den Fotos der
Suchenden vom Sex-Markt. In Anlehnung an verschiedenste Maler der Malgeschichte von der Renaissance bis
etzt sind Gustav Kluges Löschungen auch ein (ironisches) Zitatenkabinett, dick aufgetragen, als eine Unterrichtung
in einem heute sichtbar werdenden Ziel der Malereihistorie: dem Verschwinden des Gesichts (sogar) aus der Portraitmalerei.

Zwischen diesen beiden Bildblöcken der Text von Klaus Theweleit: Faces Faeces Fantoms, welcher versucht,
theoretisch ins Spiel zu bringen und aufzulisten, was zum Verschwinden des Gesichts in dieser (europäischen)
Malhistorie geführt hat. Ausgangspunkt sind die Wahrnehmungen von Gilles Deleuze/Felix Guattari zum »Gesicht«
in ihrem Buch Milles Plateaux; hineingemixt alles, was mir zu »Gesichten/Gesichtern« zwischen die Finger kam.
Durchzogen ist das Ganze von einer Girlande Gesichter (Faces) aus verschiedensten Pop-Songs…

 

The first time ever I saw your face

I thought the sun rose in your eyes

And the moon and the stars were the gifts you gave

To the dark and the endless skies, my love.

To the dark and the end of the skies

(Roberta Flack, introducing her voice)

 

I see a red door and I want to paint it black…

I wanna see your face painted black, black as the night…

(The Rolling Stones)

 

***

 

 

Deutschlandfilme. Filmdenken & Gewalt.

Godard. Hitchcock. Pasolini

Stroemfeld Fft 2004

 

Weimar-, Nazi-, BRD 1-, DDR, BRD 2-Deutschland im Kinohirn nicht-deutscher Filmemacher.

 

Über 2 Arten, nicht mit dem Auge zu sehen

☼ Die Bombardierung Londons in The Birds ☼ Jean-Luc Godard und Lemmy Caution,
einsam in den Deutschlands  ☼ ALLEMAGNE NEUF ZERO – Don Quijote in der DDR ☼
Goethe, Thomas Mann, Freud, Kafka in Godards eimar ☼ Das Verfahren »Video« als
Konstruktionsmittel des Films ☼ Das Denken in Bildern, die man nicht sieht« ☼
D-ALPHAVILLE: TOUCH OF EVIL ☼ Godard, Orson Welles und Akim Tamiroff in der
»Äußeren Welt« ☼ Die Surrealisten in Alphaville ☼ Das Gesicht Pola Negris im Gesicht
Anna Karinas ☼ Lauren Bacall, in Alphaville nur gestreift ☼ Der Comic im Kino « ☼ Lemmy
Caution in Eluard Country ☼ Der Regisseur im Gesicht des Schauspielers ☼ Esther Williams,
Goebbels, Stalin in Vietnam ☼ Freiwillige Selbstkontrolle in Alphaville ☼ Das Bauhaus in
Frankreich-Deutschland. Dankebitte ☼ Bildkompresse & Hirnschaltung ☼ Überforderung
& Stresshormon ☼ Nur wer findet, entkommt – in die »Evolution« ☼ La Solitude de Cinéma ☼
Die Geschichte im Kino ☼ Im jeweils anderen Medium denken ☼ Geburtstage in Mafia Country ☼

II. Sehen aus einem Land, in dem man nicht war
»Schönheit aufdecken…«

☼ Für Frieda Grafe. Wörter statt Blumen ☼ Filmfarben ☼ TORN CURTAIN. Die Farben der DDR ☼
Weibliches Schreiben. Der Grafe-Touch ☼
Der zerrissene Vorhang: Hitchcock in der DDR ☼ Mit Schauspielergesichtern montieren (2) ☼
Hitchcock politician ☼. Der zerrissene Vorhang (2): Dinge des Jahrhunderts, Folge 19: Die Dusche

III. Was mit Augen zu sehen ist, aber ungesehen bleiben soll

☼ Pasolinis SALÓ ODER DIE 120 TAGE VON SODOM ☼ Pasolini’s World ☼ De Sades Welten ☼
Pasolini kreuzt Sade & Ödipus. Mythen filmen  ☼ Sodom. Florenz. Paris. Salò. Marzabotto ☼
De Sades Herzog von Blangis ☼ Sexualitätstheoretiker ☼ Frauen-Gewalt-Kultur ☼ Model zum Tode ☼
Solidarität ☼ Filmformen ☼ Männerphantasien via Salò ☼ »Staging« ☼ Die Unmöglichkeit der Seriosität ☼
Teddie’s Verdikt ☼ Eyes Wide Shut ☼ De Sade via Blanchot: Hochenergetiker ☼ Casanova/de Sade ☼ Mama(s) ☼

IV. Zum Berliner Holocaust-Mahnmal:
Für die Wirklichkeit des Unverwirklichten
(Ein Gedicht)

 

»Kino ist nicht als die neue Kunst des 20. Jahrhunderts erkannt worden, die es tatsächlich ist«

***

 

Tor zur Welt. Fußball als Realitätsmodell
Mit einem Vorwort von Christoph Biermann
Kiwi, Köln 2004

Teil I. Leben mit Ball

☼ Quartier machen ☼ Sunday Evening ☼ Tabellen würfeln ☼ On the Road ☼ Einschuss ☼
Gummibälle ☼ Schweinsblase ☼ Margarinealbum. Der Sieg von Bern ☼ Weltsystem
Fußball & kickende Lateinlehrer ☼ Relegation ☼ Fahrschüler und Bleyle-Ball ☼
Ballverwandlung ☼ Internationalismus! ☼ Fieberbälle ☼ Atem im Genick & Ausmusterung ☼
Hirnvertauschung ☼ Zwischenstand ☼

Teil II. Veränderung des Spiels. Veränderung des Denkens
☼ Zidane wäre Lenin? ☼ Brillant Orange ☼ »Fußball ist Krieg« ☼ Überlappungen ☼
Up Above My Hair, There’s Music In The Air ☼ »Deutsche Tugenden« ☼

Teil III. Parallelwelten☼ Fußball und Politik ☼ »Angestelltenfußball«. Fußball und
gesellschaftliche Entwicklungen  Extravaganzen, Nervenzusammenbrüche ☼ Humptata hier, Humptata da ☼
Bilanzen ☼

Teil IV. Blick von den Rängen
☼ HSV-Barcelona. Ein Europacup-Schock ☼ Die Gehälter-Falle ☼ Beckenbauer als Zuschauer ☼

Teil V. Elektronisierung. Digitalisierung
☼ Vom perspektivischen zum gerasterten Raum ☼ Gravity’s Rainbow ☼ Zidane – eine andere Art Star ☼
Der computerisierte Spieler. Elektronik und Sportmedizin ☼ In memoriam 1953: Fußballschulen, alt ☼
Fußballschulen neu ☼ Anti-Kolonialismus ☼

Teil VI. Vorreiter Fußball?

☼ Boubacar Finkewili ☼ Ein Tunesien-Urlaub; Völkerverständigung & Strandfußball ☼ Anmerkung
zur Pärchenbildung ☼

Teil VII. Statements

☼ Verweigerung & Rechtsnormen ☼ Die erweiterte Fußballberichterstattung ☼ Parallelwelten Revisited:
Zigarren und Realitätsmodelle ☼

Teil VIII. Neubegrenzungen des Spiels

☼ Kleine Fehler und eine zu große Regel ☼ Ausschlag des Pendels oder die Zünglein an der Waage
(Referee Colina und das WM-Endspiel Brasilien – Deutschland 2002; mit Bildern)

»Es gibt viele Fußballbücher – das ist ein ganz besonderes! Theweleits Analysen können auch
Nicht-Fußballern großen intellektuellen Spaß bereiten«. (Denis Scheck, druckfrisch, ARD)

»Theweleits Thesen entfalten die Präzision einer Volleyabnahme in den Winkel. Ein wunderbares Fußballbuch,
das Sport nicht als Erholung vom wahren Leben begreift, sondern als Form und kulturelle Matrix dieses Lebens selbst«.
(Nico Pethes, Literaturen)

 

***

 

Friendly Fire.
Deadline-Texte

Stroemfeld, Fft 2005

20 Essays, Interviews und Reden in 7 Rubriken

Musiken: ☼ Bob Dylan zum 60sten und zu Chronicles Vol. 1: A Roadmap for the Soul ☼
»Was die Schwalbe singt«: Meine Musiksozialisation, featuring: Art Ensemble of Chicago.

Literaturen: ☼ Wenn der Postmann 250 mal klingelt. Benns Briefe an Ursula Ziebarth ☼ Mörike,
Spanish Harlem Incident, der Mississippi, der Traum. Rede im Literaturarchiv Marbach zu Mörikes 200. Geburtstag.

Kameras: ☼ George Méliès. Light-mares aus night-mares Das Unbewußte filmen ☼ Sirenenschweigen.
Polizistengesänge. Zu Jonathan Demmes »Schweigen der Lämmer« ☼ Zur Frühgeschichte des Video-Clips.
Andy Warhols und Jean-Luc Godards Video-Explorationen, featuring Isabella Rossellini.

Stifte und Pinsel: ☼ »Gott sei Quack«. Carl Barks zum 100. Geburts- und 1. Todestag ☼ Vom Übermalen –
das Bild in der Tiefe. Zu einer Ausstellung der Bilder von Friedemann Hahn ☼ Wie ein Hitlerbild machen?
Blalla W. Hallmanns halluzinative Kompressen ☼

Spirituelles: ☼ »Für ein Leben vor dem Tode«. Gott ist nun mal kein Demokrat ☼ Fußball. »Kein Land
für Schönspieler«. ZEIT-Gespräch mit Volker Finke ☼

Politics: ☼ Amerika, Europa, die Intellektuellen und die Macht. Gespräch mit Noam Chomsky ☼
»Die Protokolle der Weisen von Zion«. Eine Besprechung ☼ »Nicht ungeschoren davonkommen«. Die Geliebten der
deutschen Wehrmachtssoldaten im besetzten Europa. Ein Vorwort ☼ Abu Ghraib. Sexualisierte Folter und
Frühstücksbrötchen ☼ friendly fire. Krieg auf Drogen ☼ Kanzlerschoßhüpfen. Für Frontfrauen und Friedensfreunde
Angel Merkel, Alice Schwarzer, Donald Rumsfeld, Gerd Schröder, Fred Breinersdorfer u.a.) ☼

Selbstreflexe: ☼ »Auflösung festgefügter Schreibformen«. Dankrede zum Johann-Heinrich-Merck-Preis,
Darmstadt 2003 ☼ »Der Untergang« und andere Katastrophen. Konkret-Gespräch mit Michael Girke ☼
»Stadtguerilla? Das diskutierte jede linke Schülergruppe!« Taz-Interview über Rudi Dutschke mit Peter Unfried ☼

***

 

absolute(ly) Sigmund Freud Songbook

 

Dies hätte ein Band in der von mir herausgegebenen absolute-Reihe bei orange press werden sollen: die Reihe bringt Auszüge der wichtigsten Texte von Theoretikern der Frühmoderne bis heute (McLuhan, Vilém Flusser, Simone de Beauvoir, Marx, Max Weber, Derrida u.v.a), mit jeweils vier biographischen Teilen A 16 Seiten zu den Autoren. Den entsprechend aufgebauten Band zu Sigmund Freuds 150. Geburtstag konnten wir nicht machen, da der S. Fischer-Verlag, der die Rechte an den Freud-Texten im Jahr 2006 noch exklusiv besaß, diese Rechte nicht freigab.

Martin Baltes (Mitherausgeber des Bands) und mir fielen auf der Suche nach einer anderen Lösung die vielen Pop- und Musical-Songs ein, die einen (mehr oder weniger engen) Bezug zur Psychoanalyse aufweisen. Eine Durchsuchung solcher Songs im Internet ergab einen Riesenberg von Titeln, die wir gesichtet und sortiert haben; dann angehört haben (soweit wir sie nicht kannten); und dann diejenigen ausgewählt, die auch von der Musik her interessant sind. S. F. Songbook versammelt diese Texte.

 

Klappentext: »absolute(ly) Sigmund Freud Songbook spürt dem Erfinder der modernen Seele nach in Songs von George Gershwin, Frank Sinatra, Ray Charles, von den Beatles und den Ramones, Jimi Hendrix, Madonna, Carly Simon, Alanis Morissette, Korn, Kid Rock, Green Day, Lou Reed, Adam Sandler, The Doors und vielen anderen.

 

Außerdem enthält der Band drei Essays von Klaus Theweleit zu Sigmund Freud:

»Are You Experienced?« Marmor ☼ (Der Weg des Young Mr. Freud vom Neurologen zur Traumdeutung, 1884 bis 1900)

Freud und Pop-Culture(insbesondere zur Aufnahme Freuds im Amerika der 20er Jahre; Musik, Kino, Werbung)

Direkt-Übertragungen, Live-Übertragungen, 3. Körper ☼ (Zur Rolle der Musik beim Aufbau der Person, wie heutige Musiktheoretiker und Hirnforscher sie verstehen)

 

Letzter Aufsatz in einer anderen, erweiterten Fassung ist erschienen als Druck in der Reihe der International Flusser Lectures, hg.vom Vilém-Flusser-Archiv Köln im Verlag Buchhandlung Walther König unter dem Titel:

Übertragung. Gegenübertragung. Dritter Körper. Zur Gehirnveränderung durch Medien, Köln 2007, 41 S.

 

Eine wiederum erweiterte Fassung findet man (unter gleichem Titel) auf dieser Web-Site auf der Seite Aktuelles.

Der Klappentext von absolute(ly) Sigmund Freud Songbook behauptet, in diesem Essay finden sich »Bausteine zu einer neuen Theorie der Musik«.

Das sehe ich ähnlich. Oha

 

***

 

 

Jimi Hendrix. Eine Biographie

(zusammen mit Co-Autor Rainer Hoeltschl)

 

☼ Vorwort: Wir sind alle Außerirdische ☼

☼ A Star is Born ☼ And I’m wondering if they want me around. Kindheit ☼ Erste Gitarren, erste Bands ☼ Army ☼ Chitlin’ Circuit und Harlem ☼ Greenwich Village, Linda keith, LSD, Bob Dylan ☼ Sound Wizard ☼ England. Are You Experienced? ☼ It Happened in Monterey. Axis: Bold as Love ☼ Politische Solidaritäten ☼ Gender-Lyrics & musikalische Solidaritäten ☼ US-Tourneen, Electric Ladyland, Woodstock, Band of Gypsies ☼ Störungen, Zerstörungen ☼ Ladyland ☼ Tod ohne Verklärung ☼ Verwandtschaften. Erbschaften ☼

 

Klappentext: „Für die New York Times war er »der schwarze Elvis Presley«, Für Musikerkollegen wie Miles Davis und Eric Clapton eine Quelle der Inspiration. Als er beim Woodstock-Festival 1969 die US-Nationalhymne elektronisch erhöhte, wurde das der Abgesang auf den amerikanischen Traum und zugleich seine Neubegründung. James Marshall Hendrix, geboren 1942 in Seattle, war einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Er veröffentlichte zu Lebzeiten nur fünf offizielle Alben, doch sein innovatives und experimentelles Gitarrespiel prägte die Rockgeschichte. Klaus Theweleit und Rainer Höltschl beschreiben Leben und Werk dieses einzigartigen Künstlers, dessen Musik bis heute nichts von ihrer Magie verloren hat“.

 

Aus dem Vorwort:

»In Hendrix’ Musik verlöscht der Ideologie-Körper des zwanzigsten Jahrhunderts, der Gehorsamkeitskörper der faschistischen Blöcke wie auch der Zurichtungskörper der sozialistischen Überzeugungs-Garden. Alle beide, in hohem Maße eliminatorisch-mörderisch, verschwinden im elektrifizierten Body jüngerer Bevölkerungsteile auf Aufbruchskurs nach dem Zweiten Weltkrieg. Rock ist die Musik westlicher Demokratien in ihren postnationalen, prätechnokratischen Öffnungs-Phasen. Den (gewünschten) Übergang aus den bürgerlichen Industriegesellschaften in eine „sozialistische Revolution“ gibt es faktisch nicht. Es gibt aber den Übergang aus dem formierten Körper in einen individuell vibrierenden; drogengefährdet, hedonistisch, sexualisiert, kunstinfiziert, semi-tolerant, verantwortungsfrei. Rock ist die Musik, die ihn strukturiert; Hendrix-Musik seine eindringlichste wie schwebendste Verkörperung«.

 

***

 

 

Bernd Völkle. Klaus Theweleit: Regal

 

Regal ist ein Kunst-Buch im Zigarrenkistenformat, modo Verlag, Freiburg 2010.

 

Bernd Völkle, Maler, Skulpturist und passionierter Havanna-Raucher, kam irgendwann nicht umhin, im Überfluß seiner leergerauchten Kisten notwendig auch Bildträger zu erkennen. Sie riefen dringend nach Bemalung und er folgte. Die Kisten – jede von ihnen enthält eine Art »Porträt« einer Figur aus der Kunst-, Musik- oder Schreibgeschichte, die für Bernd Völkle in seinem Leben von Bedeutung war – kamen in ein eigens gebautes Regal (Warhol, Schönberg, Rihm, Pound, Beckmann, Cézanne, Arnold SDtadler, Nietzsche, Elfriede Jelinek, viele andere, sowie verschiedene private FreundInnen, unter den dort Porträtierten auch ich; 46 Kisten an der Zahl); so dass, als das gebaute Regal voll war, erstens ein Ausstellungsstück daraus wurde und zweitens die Frage daraus erwuchs, ob ich nicht etwas dazu schreiben wolle. Über die Werke lebender Freunde schreibt man ungern (höchstens Reden zu Preisverleihungen); ich schlug Bernd Völkle vor, wir sollten uns (mit Aufnahmegerät) vor sein Regal stellen; er würde erzählen, wie und warum die Dargestellten in sein Regal gekommen seien; ich würde fragen oder sagen, was mir dazu einfiele; dann könnte man das ganze transkribieren, überarbeiten, ändern, Dinge einfügen etc., und so wurde es gemacht.

Regal ist das Produkt, schön anzusehen, mit Deckeln, die in ihrer Dicke und Härte dem Deckel der Zigarrenkiste Habanos. Hecho En Cuba nachgefühlt sind. Im Innern 50 farbige Abbildungen (jede Kiste) und auch das Regal in der Gesamtheit und die Stele vom Grab Heiner Müllers (mit Zigarre und Schreibstift), deren Bedeutung für das Bändchen hier aber nicht verraten wird.

Im Textteil auch einige zigarristische Exkurse, Monte Christo, Romeo & Julieta etc. und diverse surprises.

 

***

 

 

 

  • Der Knall
  • Kluge & Theweleit
  • Deutschlandfilme
  • Tor zur Welt
  • friendly fire
  • absolut(ly), Sigmund Freud, Songbook
  • Jimi Hendrix

Der Knall. 11. September, das Verschwinden der Realität

und ein Kriegsmodell.

Stroemfeld, Fft 2002

 

2 Essays zur Lage:

1) PlayStation Cordoba/Yugoslavia/Afghanistan etc. Ein Kriegsmodell

Beschreibt ein erprobtes fundamentalistisches Kriegsmodell zur Zerstörung gewachsener Mischgesellschaften vom spanischen Cordoba bis zu den heute veranstalteten »ethnisch-religiösen« Kriegen und Konflikten in Europa, Asien, Amerika, Afrika:

 

☼Das »Theorem der erpressten Loyalität« ☼ »Das Schicksal«. Cordoba um 1200 ☼ Ein Weltmodell: PlayStation Afghanistan ☼Youssef Chahine: L’Autre ☼ Mischung & Gewaltabbau. Entmischung und neue Gewalt « Machtvakuum und Mafiotisierung ☼ Die Genscher Games ☼ PlayStation Georgia, Alabama, um 1815 ☼ Ethno-Nationalismus; von oben; von unten ☼ Gene Hackman in Iran; oder: zwei Sorten »Recht« ☼ Who Do You Love? ☼ »Durch die Wüste« ☼ Quantensprung: Kaspische Region ☼ Marseillaisen ☼ Postscriptum 1: Achsen des Bösen ☼ Postscriptum 2: Afghanistan wird demokratisch ☼ Postscriptum 3: Palästina ☼ PlayStation Cordoba. Libyen. Afghanistan. London 1996 ☼ Postscriptum 4: Algerien ☼ Weiter leben. Weitermischen ☼

 

2) Das Verschwinden der Realität

Behandelt einen besonderen Aspekt der Reaktionen auf den Crash des World Trade Center: Die Veränderung am Charakter der Wirklichkeit selbst, die viele Autoren wahrgenommen haben wollten – Einschlag im World Truth Center. Einschlag im Hirn der Kommentatoren:

 

Ein Video Clip von CNN, 14. 9. 2001 ☼ Ein Problem mit »der Realität☼ Ein Problem mit »dem Bild«. Wim Wenders  ☼ Vom Immunisierungsbild zum Infektionsbild ☼ Marcia Pally. Die Realität der Körperfresser ☼

Georg Seeßlen: Wieviel Wirklichkeiten haben Sie denn? ☼

SSTR: Search Engine. Search Term: Reality. Oder: fliegender Geschlechtswechsel:

Karl Kraus werden ☼ Frau werden ☼ Me, Myself and I bleiben ☼ Eine Manchester MADAM bauen ☼ Eine Schwester bekommen ☼

Kathrin Röggla. Das wirkliche Leben ☼ New York ☼ Stockhausen und der Kunstterrorismus:

Die Realität des Video Clips ☼ Realitätsform Hackfleisch ☼ Notiz zum »Antiamerikanismus« ☼

Elisabeth Bronfen. Der unsagbare Kern ☼ Don DeLillo & das Ende der Welt ☼ Alexander Kluge/Joseph Vogl. King Kong und die Wirklichkeitsgarantien ☼ Trouble with SISTER ☼ Susan Sontag & der Mut ☼ Diedrich Diederichsen. Die Sache selbst ☼ BILD Zeitung ☼ Boris Groys: »Religion spielt hier überhaupt keine Rolle ☼ Jean Baudrillard sucht das Reale ☼ Niklas Luhmann, rette mich ☼ Checkpoint Zizek ☼ Sloterdijk & die Ausatemluft starker Behauptungen ☼ Das mythische Wesen »Realität« ☼ WTC Crash Reality ☼ Klinik. The King of Comedy. Naked Lunch. Dead Man ☼

 

***

 

Gustav Kluge/Klaus Theweleit

Abanonymes. Faces Faeces Fantoms. Löschungen

Salon Verlag, Köln 2002

 

Buch/Katalog zur Ausstellung der Bilderserie Löschungen von Gustav Kluge; freier Künstler und Professor für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (langjähriger Kollege)

.

Das Buch hat drei Teile: vorn die Bilderserie Abanonymes. Portrait eines Stammes, das sind Fotos aus »Kontaktanzeigen« in Szene-Sexblättern, wo die jeweils Partnersuchenden ihr Gesicht gelöscht/ausgekratzt/überblendet oder sonst wie unkenntlich gemacht haben; gesammelt und »nach Stämmen« katalogisiert von Thomas Eylert/Gustav Kluge. Die Stämme:

Dark dark   half dark   light geo   light flash   light script   cut   unknown   rotor   script   textil   gum –

wobei die »Stammes«-Bezeichnungen versuchen, das jeweilige »Selbst-Löschverfahren« der Gesichtsfotografien zu erfassen. Anonyme Werbung mit codiertem Zeichengebrauch in Gewalt-Bereichen (=Auslöschungs-Klassen). Liebhaber »ohne Gesicht«.

 

Hinten im Buch, Teil 3, knapp 50 Portraits verschiedenster Gesichter in Öl, Format immer 50 x 60 Zentimeter (bei runden Bildern: Durchmesser 60 cm), die Gustav Kluge Löschungen genannt hat; die Gemäldeserie ist »inspiriert« von den Gesichtslöschungen, die wir vorn in Abanonymes in Aktion sehen. In Kluges Ölbild-Serie wird aber malerisch »gelöscht«; nicht durch abdecken, verkratzen etc. wie auf den Fotos der Suchenden vom Sex-Markt. In Anlehnung an verschiedenste Maler der Malgeschichte von der Renaissance bis jetzt sind Gustav Kluges Löschungen auch ein (ironisches) Zitatenkabinett, dick aufgetragen, als eine Unterrichtung in einem heute sichtbar werdenden Ziel der Malereihistorie: dem Verschwinden des Gesichts (sogar) aus der Portraitmalerei.

 

Zwischen diesen beiden Bildblöcken der Text von Klaus Theweleit: Faces Faeces Fantoms, welcher versucht, theoretisch ins Spiel zu bringen und aufzulisten, was zum Verschwinden des Gesichts in dieser (europäischen) Malhistorie geführt hat. Ausgangspunkt sind die Wahrnehmungen von Gilles Deleuze/Felix Guattari zum »Gesicht« in ihrem Buch Milles Plateaux; hineingemixt alles, was mir zu »Gesichten/Gesichtern« zwischen die Finger kam. Durchzogen ist das Ganze von einer Girlande Gesichter (Faces) aus verschiedensten Pop-Songs…

 

The first time ever I saw your face

I thought the sun rose in your eyes

And the moon and the stars were the gifts you gave

To the dark and the endless skies, my love.

To the dark and the end of the skies

(Roberta Flack, introducing her voice)

 

I see a red door and I want to paint it black…

I wanna see your face painted black, black as the night…

(The Rolling Stones)

 

***

 

 

Deutschlandfilme. Filmdenken & Gewalt.

Godard. Hitchcock. Pasolini

Stroemfeld Fft 2004

 

Weimar-, Nazi-, BRD 1-, DDR, BRD 2-Deutschland im Kinohirn nicht-deutscher Filmemacher.

 

Über 2 Arten, nicht mit dem Auge zu sehen

☼ Die Bombardierung Londons in The Birds ☼ Jean-Luc Godard und Lemmy Caution, einsam in den Deutschlands  ☼ ALLEMAGNE NEUF ZERO – Don Quijote in der DDR ☼ Goethe, Thomas Mann, Freud, Kafka in Godards eimar ☼ Das Verfahren »Video« als Konstruktionsmittel des Films ☼ Das Denken in Bildern, die man nicht sieht« ☼ D-ALPHAVILLE: TOUCH OF EVIL ☼ Godard, Orson Welles und Akim Tamiroff in der »Äußeren Welt« ☼ Die Surrealisten in Alphaville ☼ Das Gesicht Pola Negris im Gesicht Anna Karinas ☼ Lauren Bacall, in Alphaville nur gestreift ☼ Der Comic im Kino « ☼ Lemmy Caution in Eluard Country ☼ Der Regisseur im Gesicht des Schauspielers ☼ Esther Williams, Goebbels, Stalin in Vietnam ☼ Freiwillige Selbstkontrolle in Alphaville ☼ Das Bauhaus in Frankreich-Deutschland. Dankebitte ☼ Bildkompresse & Hirnschaltung ☼ Überforderung & Stresshormon ☼ Nur wer findet, entkommt – in die »Evolution« ☼ La Solitude de Cinéma ☼ Die Geschichte im Kino ☼ Im jeweils anderen Medium denken ☼ Geburtstage in Mafia Country ☼

 

II. Sehen aus einem Land, in dem man nicht war

»Schönheit aufdecken…«

☼ Für Frieda Grafe. Wörter statt Blumen ☼ Filmfarben ☼ TORN CURTAIN. Die Farben der DDR ☼ Weibliches Schreiben. Der Grafe-Touch ☼

Der zerrissene Vorhang: Hitchcock in der DDR ☼ Mit Schauspielergesichtern montieren (2) ☼ Hitchcock politician ☼.

Der zerrissene Vorhang (2): Dinge des Jahrhunderts, Folge 19: Die Dusche

 

III. Was mit Augen zu sehen ist, aber ungesehen bleiben soll

☼ Pasolinis SALÓ ODER DIE 120 TAGE VON SODOM ☼ Pasolini’s World ☼ De Sades Welten ☼ Pasolini kreuzt Sade & Ödipus. Mythen filmen  ☼ Sodom. Florenz. Paris. Salò. Marzabotto ☼ De Sades Herzog von Blangis ☼ Sexualitätstheoretiker ☼ Frauen-Gewalt-Kultur ☼ Model zum Tode ☼ Solidarität ☼ Filmformen ☼ Männerphantasien via Salò ☼ »Staging« ☼ Die Unmöglichkeit der Seriosität ☼ Teddie’s Verdikt ☼ Eyes Wide Shut ☼ De Sade via Blanchot: Hochenergetiker ☼ Casanova/de Sade ☼ Mama(s) ☼

 

IV. Zum Berliner Holocaust-Mahnmal:

Für die Wirklichkeit des Unverwirklichten

(Ein Gedicht)

 

»Kino ist nicht als die neue Kunst des 20. Jahrhunderts erkannt worden, die es tatsächlich ist«

 

***

 

 

Tor zur Welt. Fußball als Realitätsmodell

Mit einem Vorwort von Christoph Biermann

Kiwi, Köln 2004

 

Teil I. Leben mit Ball

☼ Quartier machen ☼ Sunday Evening ☼ Tabellen würfeln ☼ On the Road ☼ Einschuss ☼ Gummibälle ☼ Schweinsblase ☼ Margarinealbum. Der Sieg von Bern ☼ Weltsystem Fußball & kickende Lateinlehrer ☼ Relegation ☼ Fahrschüler und Bleyle-Ball ☼ Ballverwandlung ☼ Internationalismus! ☼ Fieberbälle ☼ Atem im Genick & Ausmusterung ☼ Hirnvertauschung ☼ Zwischenstand ☼

Teil II. Veränderung des Spiels. Veränderung des Denkens

☼ Zidane wäre Lenin? ☼ Brillant Orange ☼ »Fußball ist Krieg« ☼ Überlappungen ☼ Up Above My Hair, There’s Music In The Air ☼ »Deutsche Tugenden« ☼

Teil III. Parallelwelten

☼ Fußball und Politik ☼ »Angestelltenfußball«. Fußball und gesellschaftliche Entwicklungen  Extravaganzen, Nervenzusammenbrüche ☼ Humptata hier, Humptata da ☼ Bilanzen ☼

Teil IV. Blick von den Rängen

☼ HSV-Barcelona. Ein Europacup-Schock ☼ Die Gehälter-Falle ☼ Beckenbauer als Zuschauer ☼

Teil V. Elektronisierung. Digitalisierung

☼ Vom perspektivischen zum gerasterten Raum ☼ Gravity’s Rainbow ☼ Zidane – eine andere Art Star ☼ Der computerisierte Spieler. Elektronik und Sportmedizin ☼ In memoriam 1953: Fußballschulen, alt ☼ Fußballschulen neu ☼ Anti-Kolonialismus ☼

Teil VI. Vorreiter Fußball?

☼ Boubacar Finkewili ☼ Ein Tunesien-Urlaub; Völkerverständigung & Strandfußball ☼ Anmerkung zur Pärchenbildung ☼

Teil VII. Statements

☼ Verweigerung & Rechtsnormen ☼ Die erweiterte Fußballberichterstattung ☼ Parallelwelten Revisited: Zigarren und Realitätsmodelle ☼

Teil VIII. Neubegrenzungen des Spiels

☼ Kleine Fehler und eine zu große Regel ☼ Ausschlag des Pendels oder die Zünglein an der Waage (Referee Colina und das WM-Endspiel Brasilien – Deutschland 2002; mit Bildern)

 

»Es gibt viele Fußballbücher – das ist ein ganz besonderes! Theweleits Analysen können auch Nicht-Fußballern großen intellektuellen Spaß bereiten«. (Denis Scheck, druckfrisch, ARD)

»Theweleits Thesen entfalten die Präzision einer Volleyabnahme in den Winkel. Ein wunderbares Fußballbuch, das Sport nicht als Erholung vom wahren Leben begreift, sondern als Form und kulturelle Matrix dieses Lebens selbst«. (Nico Pethes, Literaturen)

 

***

 

 

Friendly Fire.

Deadline-Texte

Stroemfeld, Fft 2005

 

20 Essays, Interviews und Reden in 7 Rubriken

 

Musiken: ☼ Bob Dylan zum 60sten und zu Chronicles Vol. 1: A Roadmap for the Soul ☼ »Was die Schwalbe singt«: Meine Musiksozialisation, featuring: Art Ensemble of Chicago.

Literaturen: ☼ Wenn der Postmann 250 mal klingelt. Benns Briefe an Ursula Ziebarth ☼ Mörike, Spanish Harlem Incident, der Mississippi, der Traum. Rede im Literaturarchiv Marbach zu Mörikes 200. Geburtstag.

Kameras: ☼ George Méliès. Light-mares aus night-mares Das Unbewußte filmen ☼ Sirenenschweigen. Polizistengesänge. Zu Jonathan Demmes »Schweigen der Lämmer« ☼ Zur Frühgeschichte des Video-Clips. Andy Warhols und Jean-Luc Godards Video-Explorationen, featuring Isabella Rossellini.

Stifte und Pinsel: ☼ »Gott sei Quack«. Carl Barks zum 100. Geburts- und 1. Todestag ☼ Vom Übermalen – das Bild in der Tiefe. Zu einer Ausstellung der Bilder von Friedemann Hahn ☼ Wie ein Hitlerbild machen? Blalla W. Hallmanns halluzinative Kompressen ☼

Spirituelles: ☼ »Für ein Leben vor dem Tode«. Gott ist nun mal kein Demokrat ☼ Fußball. »Kein Land für Schönspieler«. ZEIT-Gespräch mit Volker Finke ☼

Politics: ☼ Amerika, Europa, die Intellektuellen und die Macht. Gespräch mit Noam Chomsky ☼ »Die Protokolle der Weisen von Zion«. Eine Besprechung ☼ »Nicht ungeschoren davonkommen«. Die Geliebten der deutschen Wehrmachtssoldaten im besetzten Europa. Ein Vorwort ☼ Abu Ghraib. Sexualisierte Folter und Frühstücksbrötchen ☼ friendly fire. Krieg auf Drogen ☼ Kanzlerschoßhüpfen. Für Frontfrauen und Friedensfreunde (featuring Angel Merkel, Alice Schwarzer, Donald Rumsfeld, Gerd Schröder, Fred Breinersdorfer u.a.) ☼

Selbstreflexe: ☼ »Auflösung festgefügter Schreibformen«. Dankrede zum Johann-Heinrich-Merck-Preis, Darmstadt 2003 ☼ »Der Untergang« und andere Katastrophen. Konkret-Gespräch mit Michael Girke ☼ »Stadtguerilla? Das diskutierte jede linke Schülergruppe!« Taz-Interview über Rudi Dutschke mit Peter Unfried ☼

 

***

 

 

absolute(ly) Sigmund Freud Songbook

 

Dies hätte ein Band in der von mir herausgegebenen absolute-Reihe bei orange press werden sollen: die Reihe bringt Auszüge der wichtigsten Texte von Theoretikern der Frühmoderne bis heute (McLuhan, Vilém Flusser, Simone de Beauvoir, Marx, Max Weber, Derrida u.v.a), mit jeweils vier biographischen Teilen A 16 Seiten zu den Autoren. Den entsprechend aufgebauten Band zu Sigmund Freuds 150. Geburtstag konnten wir nicht machen, da der S. Fischer-Verlag, der die Rechte an den Freud-Texten im Jahr 2006 noch exklusiv besaß, diese Rechte nicht freigab.

Martin Baltes (Mitherausgeber des Bands) und mir fielen auf der Suche nach einer anderen Lösung die vielen Pop- und Musical-Songs ein, die einen (mehr oder weniger engen) Bezug zur Psychoanalyse aufweisen. Eine Durchsuchung solcher Songs im Internet ergab einen Riesenberg von Titeln, die wir gesichtet und sortiert haben; dann angehört haben (soweit wir sie nicht kannten); und dann diejenigen ausgewählt, die auch von der Musik her interessant sind. S. F. Songbook versammelt diese Texte.

 

Klappentext: »absolute(ly) Sigmund Freud Songbook spürt dem Erfinder der modernen Seele nach in Songs von George Gershwin, Frank Sinatra, Ray Charles, von den Beatles und den Ramones, Jimi Hendrix, Madonna, Carly Simon, Alanis Morissette, Korn, Kid Rock, Green Day, Lou Reed, Adam Sandler, The Doors und vielen anderen.

 

Außerdem enthält der Band drei Essays von Klaus Theweleit zu Sigmund Freud:

»Are You Experienced?« Marmor ☼ (Der Weg des Young Mr. Freud vom Neurologen zur Traumdeutung, 1884 bis 1900)

Freud und Pop-Culture(insbesondere zur Aufnahme Freuds im Amerika der 20er Jahre; Musik, Kino, Werbung)

Direkt-Übertragungen, Live-Übertragungen, 3. Körper ☼ (Zur Rolle der Musik beim Aufbau der Person, wie heutige Musiktheoretiker und Hirnforscher sie verstehen)

 

Letzter Aufsatz in einer anderen, erweiterten Fassung ist erschienen als Druck in der Reihe der International Flusser Lectures, hg.vom Vilém-Flusser-Archiv Köln im Verlag Buchhandlung Walther König unter dem Titel:

Übertragung. Gegenübertragung. Dritter Körper. Zur Gehirnveränderung durch Medien, Köln 2007, 41 S.

 

Eine wiederum erweiterte Fassung findet man (unter gleichem Titel) auf dieser Web-Site auf der Seite Aktuelles.

Der Klappentext von absolute(ly) Sigmund Freud Songbook behauptet, in diesem Essay finden sich »Bausteine zu einer neuen Theorie der Musik«.

Das sehe ich ähnlich.

 

***

 

 

Jimi Hendrix. Eine Biographie

(zusammen mit Co-Autor Rainer Hoeltschl)

 

☼ Vorwort: Wir sind alle Außerirdische ☼

☼ A Star is Born ☼ And I’m wondering if they want me around. Kindheit ☼ Erste Gitarren, erste Bands ☼ Army ☼ Chitlin’ Circuit und Harlem ☼ Greenwich Village, Linda keith, LSD, Bob Dylan ☼ Sound Wizard ☼ England. Are You Experienced? ☼ It Happened in Monterey. Axis: Bold as Love ☼ Politische Solidaritäten ☼ Gender-Lyrics & musikalische Solidaritäten ☼ US-Tourneen, Electric Ladyland, Woodstock, Band of Gypsies ☼ Störungen, Zerstörungen ☼ Ladyland ☼ Tod ohne Verklärung ☼ Verwandtschaften. Erbschaften ☼

 

Klappentext: „Für die New York Times war er »der schwarze Elvis Presley«, Für Musikerkollegen wie Miles Davis und Eric Clapton eine Quelle der Inspiration. Als er beim Woodstock-Festival 1969 die US-Nationalhymne elektronisch erhöhte, wurde das der Abgesang auf den amerikanischen Traum und zugleich seine Neubegründung. James Marshall Hendrix, geboren 1942 in Seattle, war einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Er veröffentlichte zu Lebzeiten nur fünf offizielle Alben, doch sein innovatives und experimentelles Gitarrespiel prägte die Rockgeschichte. Klaus Theweleit und Rainer Höltschl beschreiben Leben und Werk dieses einzigartigen Künstlers, dessen Musik bis heute nichts von ihrer Magie verloren hat“.

 

Aus dem Vorwort:

»In Hendrix’ Musik verlöscht der Ideologie-Körper des zwanzigsten Jahrhunderts, der Gehorsamkeitskörper der faschistischen Blöcke wie auch der Zurichtungskörper der sozialistischen Überzeugungs-Garden. Alle beide, in hohem Maße eliminatorisch-mörderisch, verschwinden im elektrifizierten Body jüngerer Bevölkerungsteile auf Aufbruchskurs nach dem Zweiten Weltkrieg. Rock ist die Musik westlicher Demokratien in ihren postnationalen, prätechnokratischen Öffnungs-Phasen. Den (gewünschten) Übergang aus den bürgerlichen Industriegesellschaften in eine „sozialistische Revolution“ gibt es faktisch nicht. Es gibt aber den Übergang aus dem formierten Körper in einen individuell vibrierenden; drogengefährdet, hedonistisch, sexualisiert, kunstinfiziert, semi-tolerant, verantwortungsfrei. Rock ist die Musik, die ihn strukturiert; Hendrix-Musik seine eindringlichste wie schwebendste Verkörperung«.

 

***

 

 

Bernd Völkle. Klaus Theweleit: Regal

 

Regal ist ein Kunst-Buch im Zigarrenkistenformat, modo Verlag, Freiburg 2010.

 

Bernd Völkle, Maler, Skulpturist und passionierter Havanna-Raucher, kam irgendwann nicht umhin, im Überfluß seiner leergerauchten Kisten notwendig auch Bildträger zu erkennen. Sie riefen dringend nach Bemalung und er folgte. Die Kisten – jede von ihnen enthält eine Art »Porträt« einer Figur aus der Kunst-, Musik- oder Schreibgeschichte, die für Bernd Völkle in seinem Leben von Bedeutung war – kamen in ein eigens gebautes Regal (Warhol, Schönberg, Rihm, Pound, Beckmann, Cézanne, Arnold SDtadler, Nietzsche, Elfriede Jelinek, viele andere, sowie verschiedene private FreundInnen, unter den dort Porträtierten auch ich; 46 Kisten an der Zahl); so dass, als das gebaute Regal voll war, erstens ein Ausstellungsstück daraus wurde und zweitens die Frage daraus erwuchs, ob ich nicht etwas dazu schreiben wolle. Über die Werke lebender Freunde schreibt man ungern (höchstens Reden zu Preisverleihungen); ich schlug Bernd Völkle vor, wir sollten uns (mit Aufnahmegerät) vor sein Regal stellen; er würde erzählen, wie und warum die Dargestellten in sein Regal gekommen seien; ich würde fragen oder sagen, was mir dazu einfiele; dann könnte man das ganze transkribieren, überarbeiten, ändern, Dinge einfügen etc., und so wurde es gemacht.

Regal ist das Produkt, schön anzusehen, mit Deckeln, die in ihrer Dicke und Härte dem Deckel der Zigarrenkiste Habanos. Hecho En Cuba nachgefühlt sind. Im Innern 50 farbige Abbildungen (jede Kiste) und auch das Regal in der Gesamtheit und die Stele vom Grab Heiner Müllers (mit Zigarre und Schreibstift), deren Bedeutung für das Bändchen hier aber nicht verraten wird.

Im Textteil auch einige zigarristische Exkurse, Monte Christo, Romeo & Julieta etc. und diverse surprises.

 

***

Geschrieben in | Keine Kommentare »

Einen Kommentar abgeben

Bitte beachte: Die Kommentare werden moderiert. Dies kann zu Verzögerungen bei Deinem Kommentar führen. Es besteht kein Grund den Kommentar erneut abzuschicken.